Brücken schlagen – wie wir aufstrebende Stars und Filmexperten in einem Studio zusammenbringen

Stellen Sie sich die Szene vor: Ein kreativer Auftrag landet auf Ihrem Schreibtisch, der das Tropfen von Kaffee in Zeitlupe, einen Schokoladenwirbel oder den perfekten Tropfen Make-up auf strahlender Haut erfordert. Der Produzent runzelt besorgt die Stirn, denn die Art des Filmemachens, mit der diese spezifischen Bewegungen in verblüffender Detailtreue eingefangen werden können - die so genannte Tabletop-Technik - erfordert spezielle Kenntnisse. Es handelt sich um eine ganz besondere Ecke in der Werbe- und Marketingbranche, und deshalb gibt es auch nur so viele Leute, die das können.

Ein Beispiel: Unser Film.Monks-Team in Amsterdam, einem unserer globalen Filmzentren, ist einer der wenigen (sagen wir: eine Handvoll) Anbieter von Tabletop-Diensten in Europa. Außerdem haben wir unsere eigene Robotik im Haus, die wir brauchen, um Ideen zu testen und die eigentlichen Dreharbeiten durchzuführen. Das bedeutet auch, dass wir in der glücklichen Lage sind, die Schwelle für den Einstieg in diesen Bereich zu senken, der normalerweise schwer zu erreichen ist. Aus diesem Grund haben wir aufstrebende Talente in unser Studio eingeladen, damit sie in den Tabletop-Bereich hineinschnuppern können.

Wir machen ein schwieriges Feld zugänglicher.

Lassen Sie uns zunächst ein wenig zurückgehen und einen Blick darauf werfen, was Tabletop genau ist. Dieser Begriff bezieht sich in der Regel auf das Fotografieren von Objekten, wie z. B. Lebensmitteln und Getränken, Schönheitsprodukten oder anderen Flüssigkeiten, in großer Detailtreue. Wenn man so nah an einem Produkt ist, konzentriert sich das Storytelling auf Farben, Formen und Texturen. In der Praxis geht es vor allem darum, die Objekte dazu zu bringen, sich so zu verhalten, wie man es möchte, so dass ihre Bewegungen die Geschichte erzählen oder einen Charakter schaffen. Natürlich gibt es einige nette Ausrüstungsgegenstände, die Ihnen bei dieser Aufgabe helfen.

Als Tabletop-Kreativer und -Regisseur - und damit auch als Stunt-Koordinator, Chaot, Requisitenfresser oder sogar als Explosionsspezialist - muss man sich tiefgreifende Gedanken über die Dynamik und die Eigenschaften von Produkten machen, und zwar detaillierter, als man es überhaupt für möglich hält. Nehmen wir zum Beispiel an, wir erstellen einen Werbespot für eine Kaffeemarke, der die verschiedenen Stärken ihrer neuen Bohnensorte hervorheben soll. Das bedeutet, dass wir nicht nur darüber nachdenken müssen, wie wir die Stimme der Marke und die Produktpalette kommunizieren, sondern auch darüber, was die Verbraucher hören wollen, was ihre Aufmerksamkeit erregt und ihren Geschmack trifft. In diesem Fall würden wir also Farben und Formen einsetzen, z. B. ein abgerundetes, weiches Gelb für die mildeste Bohne und ein kräftiges, scharfes Lila für den stärksten Geschmack, um diese leichten Unterschiede zu visualisieren.

In einem so engen Rahmen kreativ zu arbeiten, kann für manche frustrierend sein, für andere aber höchst befriedigend, und ich gehöre offenbar zu letzteren. Ich entdeckte dies, als ich die einmalige Gelegenheit erhielt, die Welt des Tabletop zu erkunden - ich begann als persönlicher Assistent eines Tabletop-Regisseurs und arbeitete sozusagen als sein Produzent. Nachdem ich viele lange Tage damit verbracht hatte, am Set zu assistieren, ohne wirklich zu wissen, was passierte, Treatments zu schreiben und sogar in einem Werbespot mitzuspielen, dachte ich schließlich: Moment mal, ich glaube, ich kann das auch! Eine so umfassende Chance, diesen Beruf zu entdecken, bekommt man nicht oft, und genau aus diesem Grund haben wir beschlossen, vielversprechenden Talenten den Zugang zu diesem Bereich zu erleichtern.

Wir schaffen eine Nische für aufstrebende Talente und uns selbst.

Schauen wir uns das Wie genauer an. Seit einiger Zeit beziehen wir Junioren - sowohl Berufseinsteiger als auch Praktikanten - in unsere Tabletop-Arbeit ein, wo und wann immer wir können. Unser Ziel ist es nicht nur, Wissen und Erfahrung zu teilen und unseren Nachwuchstalenten die Möglichkeit zu geben, durch praktisches Tun zu lernen, sondern auch unsere Leidenschaft für den Beruf in all seiner schmutzigen Pracht weiterzugeben.

Von der Ideenfindung bis zur Ausführung stellen wir sicher, dass unsere aufstrebenden Stars in jeden Schritt der Tabletop-Reise einbezogen werden, wobei wir stets berücksichtigen, wo ihre besonderen Stärken und Interessen liegen. Während Praktikanten für Spezialeffekte (SFX) vielleicht wissen möchten, wie man Produkte auf unterschiedliche Weise bewegt, müssen Nachwuchskreative lernen, wie man Ideen ausarbeitet, damit das Kamerateam versteht, was sie wollen. Indem wir aufstrebende Talente aus verschiedenen Disziplinen in einem Studioteam zusammenbringen, ermöglichen wir ihnen, eine Reihe von neuen Fähigkeiten innerhalb und außerhalb ihres spezifischen Interessensgebiets zu erlernen. Zum Beispiel, wie man Kurzgeschichten schreibt und entwickelt, wie man Kameras bedient, wie man seine Augäpfel trainiert, um in Hochgeschwindigkeit zu sehen, oder wie man Explosionen von Schokoladennüssen (und viele andere Spezialeffekte) entwickelt. Und wissen Sie was? Meine erfahrenen Film.Monks und ich lernen auch eine Menge von ihnen.

Das Geheimnis, um Talente zu entdecken? Lass sie dir zeigen, was sie drauf haben.

Eine unserer erfolgreichsten gemeinsamen Lernerfahrungen war bisher unsere fortlaufende Reihe Emotional Eats. Bei dieser internen Initiative, die wir in unserem Tabletop-Studio in Amsterdam ins Leben gerufen haben, geht es darum, lustige und skurrile Kurzinhalte zu produzieren, die die Gefühle hinter Ihrem Essen darstellen. Da es keinen Druck von Seiten des Kunden gibt, dachten wir, dass dies eine gute Möglichkeit wäre, unsere Junioren einzubinden.

Deshalb veranstalten wir alle zwei Wochen einen Test- und Lerntag mit dem Ziel, neue Rigs zu testen und neue Technologien zu entwickeln. Wir betrachten dies als eine Gelegenheit, nicht nur unsere kreative Entwicklung und unser Handwerk zu verbessern, sondern auch die kreativen Konzeptions- und Regiefähigkeiten unseres gesamten Studioteams, einschließlich der Junioren, durch regelmäßiges "Experimentieren und Spielen" zu schärfen. Es ist wichtig zu betonen, dass wir zwar kreative und technische Anleitung geben, aber unseren Junioren auch freie Hand und volle Autonomie lassen, damit sie tun können, was sie wollen.

Bislang hat die Emotional Eats hat es uns ermöglicht, unseren Nachwuchstalenten die Technik hinter diesem wunderbaren Beruf näher zu bringen und ihnen zu zeigen, wie weit man das emotionale Geschichtenerzählen im Tabletop durch Licht, Bewegung und Sounddesign treiben kann. Im Gegenzug haben unsere Nachwuchskräfte diese Zeit und diesen Raum genutzt, um zu experimentieren, Fragen zu stellen und sich zu informieren und dabei viele bahnbrechende Ideen zu entwickeln. Es geht nicht nur darum, Praktikanten zu bekommen, die uns helfen, sondern eine Kultur des Lernens und Experimentierens zu schaffen und sie dabei zu unterstützen, den nächsten Schritt auf ihrem beruflichen Weg zu machen.

Unser Hauptziel ist es, denjenigen, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen, aber vielversprechend sind, die Möglichkeit zu geben, neue Wege in der Werbebranche zu erkunden und einen Einblick in unsere Tabletop-Prozesse und Projekte zu bekommen. Initiativen wie unsere Emotional Eats-Reihe sind nicht nur eine Möglichkeit für uns, die Fühler auszustrecken und herauszufinden, ob jemand unserem Tabletop-Team beitreten möchte, indem wir ihn die Arbeit erleben lassen, sondern auch ein Mittel, um unsere Talente intern zu fördern, indem wir ihnen die Möglichkeit geben, ihren Geschmack zu erweitern und sich sowohl vertikal als auch horizontal weiterzuentwickeln - eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.